Die Magie von IKEA

IKEA ist mehr als nur ein Möbelhaus. IKEA ist ein soziologisches Experiment.

Ich war heute mal wieder in einer Niederlassung des schwedischen Riesen. Und es fasziniert mich jedes mal wieder. Nehmt Euch mal ein paar Minuten Zeit und lungert mal ein bisschen im Eingangsbereich rum. Jede Menge Päärchen. Fröhlich turtelnd, Händchen haltend. Scherzend. Einfach schön. Wie im Päärchenparadies.

Und jetzt … mal eben nicht die Treppe hoch sondern die Abkürzung zum Kassenbereich. Hier zeigt sich plötzlich ein GANZ anderes Bild. Klar gibt es auch noch Päärchen. Aber die lächeln nicht mehr. Händchen halten? Fehlanzeige. Turteln? Scherzen? Von wegen. Das Bild ist folgendermaßen:

Zuerst kommt Sie. Einen Flunsch ziehend, als hätte man einem Kind sein Eis weggenommen.

(Notiz an mich: Es wird Sommer, das mit dem Eis könnte man auch mal wieder machen. Die meisten Eltern zahlen für die überraschten Flunschfotos ziemlich gut, wenn sie sich endlch abgeregt haben.)

Drei Schritte danach kommt er. Mit einem Blick, der sagt „Die soll froh sein, daß das hier kein Baumarkt ist. Dass es hier keine Äxte gibt.“ Die Kommunikation ist auf Knurren beschränkt. „Noch’n Hotdog, knurrr?“ „Okay, knurrr.“ Es scheint hier auch irgendwie kälter zu sein, als im Eingang.

Vielleicht sollte IKEA mal drüber nachdenken, die Hotdog-Theke zu verkleinern und ein Kriseninterventionszentrum mit geschulten Psychologen einrichten.

20130506-220213.jpg

Falls es jemanden interessiert, es gibt auch schicke neue Sachen. Zum Beispiel weiße, nicht transparente Lekman für Dein Expedit-System. Endlich ein Lieblingsplatz für all meine Kabel und Sachen, die in den transparenten Boxen irgendwie „reingeworfen“ aussahen …

20130506-215222.jpg

Posted in Diversities | Tagged , , | 1 Comment

One Response to Die Magie von IKEA